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Ausbeutung für den billigen Preis

In den letzten Wochen und Monaten haben LKW-Fahrer, aus Georgien und Usbekistan, mit ihrem Streik auf die katastrophalen Umstände in der LKW-Branche aufmerksam gemacht – gegen massive Widerstände und Einschüchterungsversuche ihres Arbeitgebers. Die Auszahlung ausstehender Löhne und die Rücknahme von Lohnabzügen konnten erkämpft werden. Sie haben gemeinsam mit europäischen Gewerkschaften einen Sieg errungen. Aber in der Branche sind das keine Einzelfälle.

Jetzt darf nicht wieder weggeschaut werden. Sie stehen exemplarisch für das ganze System Güter auf der Straße. Diese LKW-Fahrer sind Teil von Lieferketten großer Unternehmen. Sie sind Opfer des Unterbietungswettbewerbs und unmenschlicher Sub-Sub-Subketten. Dem muss Einhalt geboten werden. Große Unternehmen vergeben ihre Aufträge an Transportunternehmen, diese vergeben die Aufträge weiter, an Subunternehmer und deren Subunternehmer und so weiter. Und das über viele Ländergrenzen hinweg, immer dem billigsten Preis hinterher. Die großen Unternehmen sehen nur die geringen Kosten und entziehen sich jeglicher Verantwortung. Das kann nicht sein. Der Fahrer, der die Güter transportiert, wird mit Hungerlöhnen abgespeist, mit miesen Tricks um seinen verdienten Lohn gebracht und ausgebeutet. mobifair fordert mehr Verantwortung seitens der Auftraggeber und Schutz für die LKW-Fahrer. Ortsübliche Löhne, saubere und günstige Sanitäranlagen, ausreichend Parkplätze und mehr Kontrollen der Lenk- und Ruhezeiten zum Schutz der Fahrer. mobifair unterstützt daher auch den Verein Sozialmaut und dessen Forderungen, der sich um das Wohl der Fahrer kümmert.

In der Satire-Sendung „heute-show“ wurde das Thema aufgegriffen, die Probleme in der LKW-Branche sehr informativ, aber auch unterhaltsam dargestellt. Ein Blick in die Sendung lohnt sich. Ab Minute 11:13 wird auf die unmenschlichen Umstände auf Deutschlands Straßen geblickt. Auch der existenzenbedrohende Unterbietungswettbewerb, die Subketten und die dadurch entstehende Ausbeutung der Menschen werden unter die Lupe genommen.

Diese Abwärts-Spirale ist nicht alleine das Problem der Straße. Die fehlende Wertschätzung, finanzieller und menschlicher Natur, zieht sich durch die gesamte Verkehrsbranche und darüber hinaus. Alles wird teurer, aber an den Menschen, die die Arbeit leisten und alles am Laufen halten, wird gespart. Finanziell und menschlich.

ab Minute 11:13 beginnt der Beitrag zur Ausbeutung