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Reibungslosen Übergang der Verkehre von Abellio sichern – Aus den Fehlern lernen!

Abellio wird wohl zum 31. Januar 2022 die Verkehre in NRW einstellen. Damit geht ein langes Drama zu Ende, bei dem die Schuld doch etwas breiter zu verteilen ist.

Rund 1.000 Beschäftigte von Abellio NRW müssen seit zwei Jahren um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze bangen, wollen ihr Unternehmen nicht aufgeben. Zahlreiche Fahrgäste wurden zudem mit immer neuen Horrormeldungen verunsichert.

Doch die Notvergabe, die nun folgt, bietet auch nur Sicherheit von zwei Jahren. Danach wird möglicherweise wieder ein neuer Betreiber übernehmen.

„Jetzt geht es natürlich erst einmal darum, dass der Übergang auf die neuen Betreiber der Linien klappt“, so Helmut Diener, Vorstand des gewerkschaftsnahen Vereins mobifair. „Doch für die kommenden Ausschreibungen muss dringend aus den Fehlern gelernt werden, bei Bestellern, Politik und den Unternehmen.“

In den vergangenen Jahren wurde immer offensichtlicher, dass der Preisdruck im gesamten Nahverkehr einfach viel zu hoch ist.

„Deshalb muss jetzt umgesteuert werden, die entsprechenden Pläne dazu haben wir auch bereits dem VRR vorgelegt“, erklärt Dirk Schlömer, ebenfalls Vorstand von mobifair. „Wir fordern, dass die Besteller vor der Vergabe mehr Augenmerk auf die Konzepte der Bewerber legen. Das geht von einer robusten Personalausstattung, ausreichendem Ausbildungskonzept bis hin zur Auskömmlichkeit der Kalkulation. Damit werden wir jetzt noch einmal auf alle drei SPNV-Aufgabenträger und die Landespolitik zugehen.“

mobifair sieht insbesondere die Verantwortung bei den Verantwortlichen Gremien der Zweckverbände. „Wir brauchen eine stabile Qualität im Schienennahverkehr, denn für eine erfolgreiche Verkehrswende müssen auch die Reisenden und die Beschäftigten den Bahnen vertrauen können. In der jetzigen Situation wundert es mich nicht, dass junge Menschen lieber woanders arbeiten wollen anstatt im Verkehrsmarkt. Das muss jetzt angepackt werden“, so Diener.

Pressemitteilung