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Experten suchen gemeinsamen Weg

Kontroverse und konstruktive Diskussionen prägten die mobifair-Veranstaltung zum Thema „Faire Zugfahrten ohne Grenzen – ehrlich unterwegs“. Experten aus allen Bereichen des Schienenverkehrsmarktes trafen sich auf Einladung von mobifair zum Fachgespräch in Frankfurt. Dass der verstärkte grenzüberschreitende Güterverkehr innerhalb Europas vereinheitlichte Regelungen, geänderte Kontrollmechanismen und vergleichbare Qualifikationen des Personals, insbesondere der Lokführer braucht, war Konsens bei den versammelten Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Institutionen.

Jetzt gilt es, einen gemeinsamen Weg zu finden, entsprechende Lösungen zunächst zu formulieren und dann umzusetzen. Basis der Diskussion waren die Recherchen von mobifair im Rahmen eines Projektes zum Thema. Auf dieser Grundlage erhebt die Verkehrsgewerkschaft EVG entsprechende Forderungen. Die Tagesordnung der Veranstaltung war unterteilt in verschiedene Themenblöcke, wie „Ausbildung und Qualifikation“, „Externer Personaleinsatz – Leiharbeit, Werkverträge und selbstständige Lokführer“, „Kontrollen und digitale Erfassungsgeräte“, „Fahr- und Ruhezeiten auf dem Führerstand“ sowie „Pflicht-Haftpflichtversicherung für Eisenbahnverkehrsunternehmen“. Helmut Diener, Vorstand von mobifair stellte zu jedem Punkt die Rechercheergebnisse von mobifair und die darauf basierenden Handlungsempfehlungen vor. Matthias Pippert, Fachbereichsleiter Verkehrspolitik und Ökologie der EVG informierte über die unter anderem daraus abgeleiteten Forderungen seiner Gewerkschaft. Weitere Beiträge, Erfahrungsberichte und Stellungnahmen der versammelten Fachleute sorgten für einen regen Meinungsaustausch und teilweise auch für neue Blicke auf Teilaspekte des Themas. Ein Fazit der Experten war, dass es an der Zeit ist, gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen, um transparente Regelungen und effektive Kontroll- und Überprüfungssysteme zu installieren. Alexander Kirchner, Vorsitzender der EVG, sagte, man müsse gemeinsam positive Lösungen suchen. Ziel solle es sein, aus der Veranstaltung einen Prozess zu aktivieren, um Veränderungen und Neuregelungen anzustoßen.

Eine ausführliche Berichterstattung über den „Fachdialog Faire Zugfahrten ohne Grenzen – ehrlich unterwegs“ wird in der nächsten mopinio erscheinen.