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Zahlen und Entwicklungen DB Regio Bus

Das Beispiel Schwarzwald-Baar-Kreis hat wieder einmal gezeigt, welche Folgen der harte Wettbewerb im Busbereich für die Beschäftigten haben kann. Noch immer ist es so, dass ihre Zukunft unmittelbar mit dem Erfolg des Unternehmens zusammenhängt, bei dem sie beschäftigt sind. Einen aktuellen Überblick über die Entwicklung von DB Regio Bus hat DB- Vorstand Berthold Huber bei der digitalen Bilanzpressekonferenz der Deutschen Bahn AG am 25.03.2021 gegeben.

Im Jahr 2020 wurden demnach 456,7 Mio. km Betriebsleistung erbracht, 4,8 Prozent weniger als im Jahr 2019, in dem es noch 479,8 Mio. km waren. Im Jahr 2018 waren es noch 518,6 Mio. km. Der leichte Rückgang hält also an. DB Regio Bus hat an 105 Vergabeverfahren teilgenommen und lediglich 40 Prozent davon gewonnen, was in etwa 30 Mio. Nutzwagenkilometer entspricht. Insgesamt waren 74 Mio. km ausgeschrieben, davon 42 Mio. km an Bestandsleistungen. Das heißt, dass 60 Prozent der Ausschreibungen an andere Unternehmen gegangen sind, aber auch, dass rund 12 Mio. km an ehemaligen Bestandsleistungen nun von anderen Anbietern erbracht werden.

Für die Menschen hinter den Zahlen, also die Beschäftigten, bedeutet das in aller Regel Sorgen um Arbeitsplätze und Lohn- und Sozialstandards. Ein Wechsel des Arbeitgebers erfolgt in solchen Fällen oft zu schlechteren Bedingungen als vorher, weil die Aufgabenträger nach wie vor deren Schutz nicht ausreichend berücksichtigen, obwohl sie es könnten, beispielsweise durch die Vorgabe eines geschützten Personalübergangs bei Betreiberwechsel.

Für mobifair steht daher fest: Dass sich Marktanteile von Unternehmen verändern, ist im Wettbewerb normal. Es darf aber nicht länger normal sein, dass dieser über den Druck auf Lohn- und Sozialstandards ausgetragen wird. Der Schutz der Beschäftigten muss bei Ausschreibungen an erster Stelle stehen, egal welche Farbe der Bus nach der Ausschreibung hat. Nur so ist fairer Wettbewerb möglich. „Wenn der Wettbewerb den Menschen dienen soll dann gehören die Beschäftigten dazu. Wer die in den Ausschreibungen vergisst, der macht keine Gute Arbeit.“, betont mobifair-Vorstand Helmut Diener.