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Mindestlohn-Richtlinie: EU will Lohndumping verhindern

Nachdem die deutsche Bundesregierung erst vor kurzem beschlossen hat, den Mindestlohn auf 12€ pro Stunde zu erhöhen, meldet sich nun auch die EU zu Wort. Die neu formulierte Europäische Mindestlohn-Richtlinie legt einheitliche Standards für faire Löhne in der EU fest.

Die Richtlinie sieht vor, dass nationale Mindestlöhne alle zwei Jahre aktualisiert werden und sich dabei an anderen internationalen Standards orientieren sollen. Außerdem soll die Tarifbindung bei 80% liegen, ansonsten müssen nationale Abdeckungspläne erstellt werden. Eine Richtlinie, von der schätzungsweise 24 Millionen EU-Bürger profitieren würden.

mobifair meint: Gerade in Zeiten der Inflation, wenn das Geld bei vielen sowieso schon knapp wird, müssen Löhne steigen. Ganz Europa leidet unter der Inflation – also sollten auch in ganz Europa die Mindestlöhne steigen. Auch die Tarifbindung muss ausgebaut werden. In Vergangenheit haben wir das immer wieder gefordert!

In Deutschland liegt die Tarifbindung aktuell noch deutlich unter 80%. Gute Arbeitsbedingungen und ein sicherer Lebensstandard – das sollte selbstverständlich sein. Ist es bei vielen Arbeitgebern aber leider nicht, auch das mussten wir immer wieder feststellen. mobifair fordert, dass kein öffentlicher Auftrag ohne Nachweis einer Tarifbindung oder Kontrollen (z.B. Betriebsräte) ausgeschrieben wird. Deshalb brauchen wir mehr geltende Tarifverträge. In ganz Europa!

mobifair appelliert an das Europäische Parlament und den Europäischen Rat, diese Richtlinie geltend zu machen.