Seit dem 20. März 2020 stehen die Züge von FlixTrain still. Die Covid-19-Pandemie zwingt viele Unternehmen zum Umdenken. Aber FlixTrain geht dabei zu weit – meint Markus Hunkel, Geschäftsführer des Partnerunternehmens BahnTouristikExpress (BTE) und kündigte die Zusammenarbeit mit FlixMobility auf. Grund: Kurz vor Ostern solle FlixMobility für die Wideraufnahme der Verkehre nach der Pandemie neue massive Änderungen abverlangt haben. „Die Änderungen beinhalten eine grundlegende Umkehr der vereinbarten Struktur der Partnerschaft.“, so der BTE-Geschäftsführer. Diese Bedingungen machen eine Fortführung der Geschäftsbeziehungen unmöglich. Kompromisse sollten von Flix-Seite nicht in Betracht gezogen worden sein. Die Trennung der Partner wurde von einem FlixMobility-Sprecher bestätigt. Betroffen von dem Ende der Zusammenarbeit sind die Strecken Berlin – Köln und Köln – Hamburg.
Für die rund 170 Beschäftigten, die bislang in den Standorten Hamburg, Nürnberg und Lörrach auf den Zügen und drum herum für FlixTrain unterwegs waren, hat das einschneidende Auswirkungen. Viele sind nun von dieser Vertragskündigung betroffen. Matthias Birkmann, Geschäftsstellenleiter der EVG in Nürnberg bringt es auf dem Punkt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen aktuell eine schwere Zeit durch. Mit Beginn der Corona Pandemie und der damit verbundenen Einstellung des Verkehrs auf den FlixTrain Strecken, mussten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen. Das bedeutet natürlich harte Einschnitte und jetzt fehlt ihnen dazu auch noch der Ausblick auf eine Normalität. Ihr Arbeitgeber BTE versucht die Zeit mit dem Verleih von Beschäftigten an andere Unternehmen zu überbrücken. Positiv ist, dass die Kolleginnen und Kollegen der BTE, die sich zurzeit in der Ausbildung befinden, diese auch beenden können und damit eine Berufsperspektive erhalten. Letztendlich ist die Entscheidung der BTE nachvollziehbar. Das Unternehmen hat sich nicht gebeugt Verschlechterungen der Beschäftigungsbedingungen umzusetzen.”
mobifair meint: Die Schrauben von FlixMobility wurden schon manchmal angezogen. Da haben auch einige Busunternehmen die Flucht nach vorne eingeschlagen und sind aus den Verträgen mit FlixBus ausgestiegen. Nun betrifft das auch die Schiene. Immer daran denken: Das wertvollste sind die Beschäftigten, die mit den grünen Jacken und großem Engagement die Arbeit verrichten. Wer sie im Stich lässt, egal wo auch immer beschäftigt, der macht einen großen Fehler. Man muss nur noch daraus lernen.