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Gegen den Missbrauch von Leiharbeit

Der Odeonsplatz in München füllte sich am Samstag trotz schlechtem Wetters. Der DGB hatte aufgerufen, gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen zu demonstrieren. Tausende Gewerkschafter folgten dem Aufruf und zeigten Flagge. mobifair war vor Ort und unterstützte die Veranstaltung.

Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann, flankiert vom mobifair-Dumpinghai und dem wütenden mobifair-Eisenbahner, fand klare Worte. „Der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen nimmt immer mehr zu. Das Instrument wird systematisch eingesetzt, um Lohndumping im großen Stil zu betreiben. Das kann kein Geschäftsmodell für die deutsche Wirtschaft sein. Für uns gilt: Wir lassen uns nicht spalten in den Betrieben, wir akzeptieren keine Zwei-Klassen-Gesellschaft.“

Betriebsräte aus verschiedenen Berufsgruppen erzählten von ihren Erfahrungen und zeigten damit, dass es kein Problem einzelner Sparten sondern ein grundsätzliches Problem in allen Wirtschaftsbereichen ist. Achim Schraml, Sprecher der Busfahrer in der EVG, erläuterte die Situation im Busbereich. „Es gibt schwarze Schafe unter den Sub-Unternehmen, die ihre Fahrer sieben Tage in der Woche einsetzen. Dadurch werden die Kollegen zu tickenden Zeitbomben und wir können froh sein, dass noch nichts Schlimmeres passiert ist.“

Die Europäische Bürgerinitiative war ebenfalls Thema vor Ort. Gewerkschafter aus anderen Bereichen zeigten sich solidarisch mit ihren Kollegen aus der Verkehrsbranche und unterstützten sie mit ihrer Unterschrift.

DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann, flankiert vom mobifair-Dumpinghai und dem wütenden mobifair-Eisenbahner.

DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann, flankiert vom mobifair-Dumpinghai und dem wütenden mobifair-Eisenbahner.