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SEV wird Lohndumping nicht zulassen

Beim 78. Kongress der Schweizer Gewerkschaft des Fahrpersonals (SEV) stülpten sich die Gewerkschafter, beim Referat vom Direktor des Bundesamtes für Verkehr (BAV), Peter Füglistaler, im Saal die Regenmäntel über und spannten Regenschirme auf. Sie machten damit deutlich, dass sie sich vom BAV im Regen stehen gelassen fühlen.

Diese Reaktion war die Folge einer Entscheidung Füglistalers, die Dumpinglöhne der Güterbahn Crossrail, die über 30% niedriger sind, als „branchenüblich“ zuzulassen,. Er begründete seine Entscheidung, dass dies ein Teil der Liberalisierung sei. Die Gewerkschafter sehen das anders und befürchten Wettbewerb mit Lohn und Sozialdumping.

Georgio Tuti, Präsident des SEV, brachte es auf den Punkt und bezeichnete in seiner Rede „die jüngsten Schritte des BAV als roten Faden zur Demontage des öffentlichen Verkehrs.“ Er übergab dem Direktor des BAV symbolisch eine von der SEV bereits eingereichte Beschwerde gegen den Crossrail-Entscheid an das Bundesverwaltungsgericht. Dabei betonte er unter tosendem Beifall der Delegierten, „dass es der SEV nicht zulassen wird, dass Lokführer mit Dumpinglöhnen auf dem Streckennetz in der Schweiz herumfahren“.

Das sind klare und richtige Worte gegen Ausbeutung, Arbeitsplatzklau und schlechte Beschäftigungsbedingungen, meint Helmut Diener von mobifair. In Europa darf es keinen Platz für Lohn- und Sozialdumping geben und schon deshalb wird mobifair an der Seite der Gewerkschaft SEV stehen, wenn es darum geht ,Wettbewerb mit Lohndrückerei und Sozialraub zu verhindern.

Film zum Kongress