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Prekäre Bedingungen schlagen auf die Psyche

9. Juli 2012 – Unsichere Arbeitsverhältnisse und mangelnde Perspektiven treffen vor allem jüngere Beschäftigte. Laut einer Umfrage der IG Metall haben 32 Prozent der Arbeitnehmer unter 35 Jahren einen befristeten oder prekären Job. Dazu gehören Leiharbeit, Werkverträge oder Praktika.

Das bedeutet einen Anstieg von vier Prozent in den vergangenen drei Jahren, 2009 waren 28 Prozent der Altersgruppe von unsicherer Arbeit betroffen. Infratest hat für die IG-Metall -Studie erstmals auch Werkverträge untersucht. Danach sind 15 Prozent der unter 35-jährigen im Rahmen von Werkverträgen beschäftigt.

Die prekären Beschäftigungsbedingungen wirken sich, so ein Ergebnis der Umfrage, auch auf die Psyche der Betroffenen aus. Neun von zehn Befragten gaben an, dass befristete Jobs über einen längeren Zeitraum zu psychischen Belastungen führten. Fehlende Perspektiven erschwerten die Lebensplanung und damit auch mögliche Familiengründungen.

80 Prozent der Teilnehmer befürchten zudem eine Verschärfung sozialer Ungleichheit in der Gesellschaft. Die Gewerkschaft wirft der Politik Untätigkeit vor, es sei Zeit unsichere Beschäftigung anzugehen und für eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt zu sorgen.