29. Oktober 2014 – Bei einem internationalen Expertentreffen in Wien sprach sich der Vorstandsvorsitzende der Rail Cargo Austria, Georg Kasperkovitz, klar gegen den Einsatz von Leihlokführern aus. Vorkommnisse wie der Fall “Mannheim” dürften sich nicht wiederholen. Rail Cargo Austria habe nicht gewusst, dass das Logistikunternehmen ERS für den Transportauftrag in die Türkei im Teilabschnitt Duisburg – Mannheim einen Leihlokführer einsetzte.
“Das geschah ohne uns darüber zu informieren”, erklärte der Kasperkovitz. Rail Cargo Austria habe nach dem Unfall sofort gehandelt und alle für die RCA fahrenden EVU angewiesen, dass nur in Abstimmung mit dem Unternehmen und in Ausnahmefällen Leihlokführer eingesetzt werden dürfen.
mobifair-Geschäftsführer Helmut Diener brachte in der Veranstaltung das Thema zur Diskussion und forderte grenzüberschreitende Regelungen, die einen Personaleinsatz von Leiharbeitern als Lokführer oder sogenannte selbstständige Lokführer verbieten. Er begrüßte die grenzüberschreitende Vereinbarung im Zugverkehr zwischen Österreich und Ungarn. Die Rail Cargo stelle damit sicher, dass ungarische Lokführer im Einsatz in Österreich die in Österreich geltenden Lohnstandards erhalten. Hier wurde einer Forderung der Gewerkschaft vida entsprochen, so Diener.