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Staatsanwaltschaft ermittelt gegen “Schwarze Schafe”

6. Februar 2014 – Ein externer Dienstleister der Deutschen Bahn ist in den Fokus der Staatsanwaltschaft geraten. Das Sicherungsunternehmen soll falsche Rechnungen an die Bahn gestellt und einen Schaden in Millionenhöhe verursacht haben. Dies ist ein weiteres Argument, die Vergabe an externe Dienstleister grundlegen zu überdenken. mobifair fordert seit langem eine Präqualifizierung.

„Schwarze Schafe” im Bereich der Gleissicherung sind nichts Neues. Bereits vor Jahren berichtete mobifair von Missständen im Bereich der Sicherungsposten. Mit Hilfe von „Leichenheften” wurden Doppelschichten geführt, es waren keine Toiletten und Sozialräume vorhanden, Arbeitnehmer mussten ihre privaten PKW und Handys benutzen, Löhne von 1,50 Euro in der Stunde für osteuropäische Arbeitskräfte wurden gezahlt, es gab „Schichtbetten” in Containern, um nur einige Beispiele zu nennen. mobifair forderte schon zu dieser Zeit eine stärkere Kontrolle der von der Bahn beauftragten Unternehmen.

mobifair sieht die Notwendigkeit für ein Präqualifizierungsverfahren, das Firmen auf „Herz und Nieren” prüft, bevor sie an den Ausschreibungen der Bahn teilnehmen können. Dabei muss nachgewiesen sein, dass die vor Ort üblichen Tariflöhne gezahlt und Sozialstandards eingehalten werden, damit der Wettbewerb nicht auf dem Rücken derer ausgetragen wird, die diese Leistungen letztendlich durchführen. Billiger ist meistens nicht besser, denn das Geld muss eingespart werden. Da wird ganz schnell an der Lohnschraube gedreht und daran leidet zwar in erster Linie der Arbeitnehmer, aber ebenso Qualität der Arbeit und Sicherheit.

Zusätzlich fordert mobifair die schnellere Einführung eines besonderen Kontrollausweises und stärkere, zuverlässige und vor allem spontane Kontrollen. „Die Arbeit auf den Baustellen muss transparenter und nachvollziehbarer werden”, macht Helmut Diener, Geschäftsführer von mobifair, deutlich, „falsch abgerechnete Rechnungen sind kriminell, aber man sollte die Menschen vor Ort nicht aus den Augen verlieren.”