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Aktionstag zum 4. Eisenbahnpaket

9. Oktober 2014 – Die Europäische Union möchte den Eisenbahnmarkt weiter für den Wettbewerb öffnen. Ziel soll es sein, mehr Qualität und Pünktlichkeit zu erzielen. Ein weiterer Teil des Pakets ist die Aufteilung der Infrastrukturbetreiber und der Eisenbahnunternehmen. Das hat schwere Folgen, vor allem für die Eisenbahner selbst.

Die Eisenbahner stehen vor einer schwierigen Situation. Der integrierte Konzern würde zersplittern und somit der interne Arbeitsmarkt. Die Möglichkeit der Beschäftigten, im Konzern einen neuen Arbeitsplatz zu bekommen, z. B. bei Verlust einer Ausschreibung, fällt weg. Die Ausschreibungen selbst würden zur Folge haben, dass an der Lohn- und Sozialschraube gedreht wird. Die Arbeitnehmer müssten zurück stecken, damit Aufträge gewonnen werden können. Es wird damit genau das erreicht ,wogegen mobifair kämpft. Der Wettbewerb wird auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen. „Die EU nimmt billigend in Kauf, dass Menschen die soziale Leiter nach unten klettern müssen”, betont Helmut Diener, Geschäftsführer mobifair, „im Deckmantel der Schaffung eines einheitlichen europäischen Eisenbahnsektors. Das kann es nicht sein.”

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat heute zu einem europaweiten Aktionstag zum 4. Eisenbahnpaket aufgerufen. Die Menschen müssen aufgeklärt werden, wie die Folgen dieses Vorhabens aussehen. Am Ende muss der Kunde ebenfalls mit den Konsequenzen leben. Die Frage der Sicherheit und des Services sind hier besonders zu erwähnen.

Die EVG hat einen Film gemacht, der die Auswirkungen für den Eisenbahner deutlich macht.