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Fairnessabkommen auf dem Prüfstand

Am 20. September 2010 wurde unter Vermittlung von mobifair zwischen dem DB Konzern, dem Agv MoVe, dem BDWS und der ÜGG auf der einen Seite und den Gewerkschaften Transnet und GDBA auf der anderen Seite ein Fairnesabkommen geschlossen. Erklärtes Ziel war es, den Wettbewerb im Bereich Gleisbausicherung, Fahrzeugreinigung, infrastrukturelles Facility-Management und Sicherheitsdienstleistungen fairer zu gestalten.

Der Wettbewerb soll nicht auf dem Rücken der Beschäftigten und zu Lasten der Sicherheit von Arbeitnehmern und Kunden ausgetragen werden. Eine Bestandsaufnahme mit den Beteiligten brachte das Ergebnis, das Abkommen auf den Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls anzupassen. Das erklärte Ziel bleibt, dass die Deutsche Bahn Aufträge nur an Unternehmen vergibt, für die es ein Selbstverständnis ist eine gute Qualität der Leistungserbringung und faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Dazu gehört neben einem auskömmlichen Lohnniveau auch ein sozialgeschützter Arbeitsplatz. Besonders in der Branche der Gleisbausicherung muss zum Beispiel den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die notwendige persönliche Schutzausrüstung und ein ausreichender Wetterschutz zur Verfügung gestellt werden. Ohne ausreichende Kontrollen wird es nicht gehen. Die Überwachung der Arbeitsbedingungen, mit der Einhaltung des Arbeitsschutzes und der Lohn- und Sozialstandards, soll in einer Evaluierung des Fairnessabkommens eine besondere Berücksichtigung finden. Letzten Mittwoch tagte die Task-Force zum ersten mal. Bereits im Herbst dieses Jahres soll das angepasste Abkommen in Kraft treten.

Task-Force „Fainessabkommen” (v. l.): Peter Usko, Geschäftsführer DB Fahrwegdienste GmbH; Bernd Kaiser, ÜGG; Dieter Schäffer, mobifair; Helmut Diener, Vorsitzender des Vorstands mobifair