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mobifair prüft Möglichkeiten für digitale Fahrerkarte

16. Januar 2015 – Viel zu lange Fahrzeiten auf dem Führerstand, Arbeitszeiten, die gegen alle Regeln verstoßen und fehlende Ruhezeiten bei Lokführern – um solchen Praktiken Einhalt zu gebieten, fordert die Verkehrsgewerkschaft EVG ebenso wie mobifair die Einführung von digitalen Erfassungsgeräten.

Immer häufiger sind Lokführer unterwegs, bei denen niemand so richtig weiß, wo kommen sie her, wo fahren sie hin, wie lange sind sie unterwegs und haben sie die Eignung und Befähigung, sagt mobifair-Vorstand Helmut Diener. „Unkontrolliert grenzüberschreitend auf Tour“. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG fordert daher die Einführung von digitalen Erfassungsgeräten und eine elektronische Fahrerkarte, um solche Einsätze zu beenden. Dafür könnte der Lokführerschein genutzt werden, auf dem Eignung und Befähigung der Fahrzeugbedienung registriert ist und die Fahr-, Arbeits- und Ruhezeit festgehalten wird, schlägt mobifair vor. Das dürfe nicht erst in 25 Jahren geschehen sondern es sei jetzt dringend erforderlich, die Voraussetzungen zu schaffen und die Fahrzeuge mit den Erfassungsgeräten auszustatten.

mobifair hat damit begonnen, die technischen Möglichkeiten zu recherchieren.
Helmut Diener informierte sich bei den Deuta-Werken in Bergisch-Gladbach, einem Experten funktionaler Sicherheitssysteme im Schienenverkehr. Dazu zählen insbesondere die Aufzeichnungen von Daten und Anzeigesysteme. Unter anderem ist die PZB 90 ein Produkt der Deuta. Das Unternehmen zeigte sich aufgeschlossen für die Notwendigkeit einer solchen digitalen Kontrolleinrichtung. Ein weiteres Gespräch soll zu einer konkreten Nutzen- und Kostenanalyse führen und auch klären, wie eine Erfassung sinnvoll kontrolliert werden kann.

„Wer bescheißt – entgleist“, sagt Helmut Diener und erklärt: „Keine Angst vor Kontrollen, diese schützen gute Arbeit“.

v. l.: Heinz Fuhrmann, Ulrich Angenendt, Helmut Diener und Ralf Luckmann