10. Oktober 2014 – mobifair beobachtet die Entwicklung des Fernbusmarktes seit der Liberalisierung dieses Marktes und hat eingehend recherchiert. Die Ergebnisse sind sehr beunruhigend. In Gesprächen mit Fernbusfahrern und in umfangreicher Zusammenarbeit mit den Medien haben sich diese Erkenntnisse weiter erhärtet. mobifair fordert die Verkehrsminister von Bund und Ländern auf zu handeln. Jetzt.
mobifair-Recherchen zeigten bereits verbreitete Verstöße im Bereich der Lenk- und Ruhezeiten sowie unrechtmäßigen Umgang mit Fahrerkarten auf. Kontrollen in den Ländern und Unfälle bestätigten die Rechercheergebnisse. Aus dem Gesamtbild lässt sich nun die Schlussfolgerung ziehen, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt sondern, dass am Personal gespart wird, um den Kampf um Marktanteile mit Billigpreisen zu gewinnen.
In einem Brief fordert mobifair die Verkehrsminister von Bund und Ländern auf zu handeln. „Die geplante Evaluierung der Arbeitsbedingungen im Fernbuslinienverkehr 2017 kommt viel zu spät. Jetzt muss gehandelt werden. Es geht um Menschenleben, die dürfen nicht dem Kampf um Marktanteile geopfert werden,“ macht Helmut Diener, Geschäftsführer von mobifair deutlich. Die Unternehmen müssen mehr in die Verantwortung genommen werden. „Man kann nicht alles auf die Fahrer abwälzen, sie sind das kleinste Rädchen im System und stehen unter enormen Druck,“ so Diener weiter.
Hier geht es zum mobifair-Brief an die Verkehrsminister von Bund und Ländern.