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Zukunft auf wessen Kosten?

14. Juli 2011 – „Mehr Güter auf die Schiene” ist die zentrale Forderung der Schienengüterverkehrskonferenz der Gewerkschaft EVG. „Und das ohne Lohn- und Sozialdumping” unterstrich EVG-Vorstand Martin Burkert. Gerade hier aber, erklärte Helmut Diener von mobifair, seien „Grauzonen und Wildwuchs” zu verzeichnen.
„Der Wettbewerb muss den Menschen dienen und niemand anderem”, erläuterte Burkert weiter.

mobifair-Geschäftsführer Helmut Diener berichtete, dass gerade im Güterverkehr gravierende Probleme deutlich würden.

Hier komme das neue mobifair-Projekt „Güterverkehr” gerade richtig, um in den nächsten Monaten klar aufzuzeigen, welche sozialen Komplikationen so ein offener Wettbewerb mit sich bringe. Arbeitszeitverstöße bei den Lokführern seien heute schon festzustellen und das werde noch schlimmer, befürchtet Diener für die Zukunft.

„Es ist traurig, wie oberflächlich in der EU Richtlinien und Verordnungen gebastelt werden. Über die Auswirkungen und über notwendige Kontrollen macht man sich nur wenig Sorgen”, so Diener. Die Delegation aus den Niederlanden, darunter das mobifair-Mitglied Fred van Oort, sieht gleiche Probleme in ihrem Land und will mobifair im Projekt unterstützen. Jacqueline Lohle, die im holländischen Gewerkschaftsbund FNV für die Tarifpolitik der Beschäftigten im Güterschienenverkehr Verantwortung trägt, hat hier schon erste Arbeitszeituntersuchungen vorgenommen, deren Ergebnisse sie in Kürze mobifair überlassen will.

 v. l.: Jacqueline Lohle, Gewerkschaft FNV Nederland; Fred van Oort, stellv. Vorsitzender des EU-Betriebsrates DB Schenker Rail Nederland; Helmut Diener, Gf mobifair; Martin Burkert, MdB, Vorstand EVG; Angelo de Klerk, DB Schenker Rail Nederland; Guntram Grasy, Vorstand mobifair