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Ausbeutung bis an die Schmerzgrenze

 

28. Mai 2014 – Zwielichtige Methoden zur Steigerung des Profits sind in der Dienstleistungsbranche leider schon Alltag. Die Abzocke wird immer dreister und liegt wie ein dunkler Schatten über moralischen Werten und Menschlichkeit. In krimineller Manier werden Menschen systematisch ausgenutzt. Dennoch ist es immer wieder erschreckend, wie weit diese Ausbeutung geht.

mobifair kämpft für fairen Wettbewerb und Lohn- und Sozialstandards in der Verkehrswirtschaft. Die Grenzen des Lohn- und Sozialdumpings sind fließend und die Beachtung solcher Kaltschnäuzigkeit in anderen Wirtschaftszweigen ist notwendig, um gemeinsam gegen den allgemeinen Missbrauch von Arbeitskräften anzugehen.

Der Saarländische Rundfunk berichtete von einem weiteren Fall der Skrupellosigkeit. In der Pflegebranche arbeiten Menschen am physischen und psychischen Limit. Die Löhne für diese Arbeit sind ohnehin diskussionswürdig. Noch unglaublicher ist es, dass eine „Vermittlungsagentur“ sich auf Kosten von osteuropäischen Pflegekräften in dieser Form bereichert. Pflegebedürftige zahlen viel Geld, damit sie eine angemessene und umfangreiche Betreuung bekommen. Die Agentur, mit einer Briefkastenfirma in Osteuropa, steckt wohl dieses Geld jedoch weitgehend in die eigene Tasche. Nach Angaben des SR wurden keine Steuern und Sozialabgaben gezahlt und die Pflegekräfte bekamen lediglich einen Bruchteil der Gebühr „schwarz auf die Hand“. Die ca. 50 Haushaltshilfen arbeiten und wohnen teilweise bei den Patienten und sind meist rund um die Uhr zur Stelle. Diese Bereitschaft kostet viel Kraft und dass sie zusätzlich ihres verdienten Lohnes beraubt werden, macht es noch schlimmer. Der Zoll und die Staatsanwaltschaft ermitteln.

Dieses Beispiel des Lohnraubes zeigt, wie wichtig es ist, die Augen auf zu machen und für soziale Verhältnisse zu kämpfen. Die Branche ist nicht wichtig, das Augenmerk muss auf den Menschen liegen die Opfer dieser Machenschaften sind. Jedes einzelne Schicksal bedarf Aufmerksamkeit und ist ein Beweis dafür, dass sich etwas ändern muss.