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Schlechte Noten für Regierungen

15. Juni 2012 – Eine Umfrage des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) in 13 Ländern zeigt eine deutliche Unzufriedenheit der Menschen mit den Entscheidungen ihrer Politiker. Zwei Drittel glauben zudem, dass Banken und Finanzinstitutionen zu viel Einfluss auf die wirtschaftlichen Entscheidungen nehmen – ein klares Misstrauensvotum.

Für diese erste internationale Gewerkschaftsumfrage wurden Menschen in Belgien, Brasilien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Indonesien, Japan, Kanada, Mexiko, Südafrika und den USA befragt. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verunsicherung, was die Zukunftsperspektiven angeht und ein tiefes Misstrauen in die Entscheidungen der Regierungen. So sind 67 Prozent der Befragten der Ansicht, dass sich die Politiker von Banken und Finanzinstitutionen zu stark beeinflussen lassen und 66 Prozent glauben, dass es künftige Generationen schlechter haben werden. Jeder Dritte meint, dass sein Arbeitsplatz heute unsicherer ist als noch vor zwei Jahren. Zwei Drittel fordern mehr staatliche Investitionen in Wachstum und Beschäftigung.

Der DGB beurteilt die Ergebnisse als „eine deutliche Mahnung an die Staats- und Regierungschefs, endlich Schluss zu machen mit ihrer falschen Kürzungspolitik und dem Abbau von Schutzrechten.” Die Menschen brauchten eine wirkliche Perspektive für ihr Leben.